18.12.2011

Muskelkater am Geburtstagsmorgen

Zusammen mit 11 OL-Kollegen versuchte ich vom Freitag auf den Samstag den 24h-Weltrekord im 12er-Team zu knacken. Was anfänglich eine Furzidee, entwickelte sich immer mehr zu einem riesigen Event. Gleichzeitig zu unserem Projekt lief die Aktion „Jeder Rappen zählt“ von SFR, welche aus der Glasbox in Luzern sendeten. So kam die Idee auf, unser Vorhaben mit JRZ zu koppeln und wenn möglich auch in Luzern zu rennen. Und dies gelang – wir durften unser Laufband gleich neben der Glasbox im KKL Luzern aufstellen. Der Standort war also festgelegt, jetzt brauchte es noch eine SF schaute auch vorbeiPlattform um unseren Rekord anzukünden, zu informieren und die Möglichkeit zu bieten, zu spenden. Auch benötigten wir ein gutes Laufband, genügend Nahrung, einen Raum um uns zwischen den Einsätzen auszuruhen, ein Massage-Team, ein Spendenkonto und so weiter. Da wir schon seit Beginn des Projekts etwas knapp dran waren, kam der Startschuss am Freitag um 19.00 Uhr (ok, nicht ganz genau – wenn SF2 live sendet, kann man auch ein Auge zudrücken) schnell auf uns zu.


Es klappte, fast alles
Unsere Strategie war, mit vielen kurzen Einsätzen möglichst lange ohne grosse Ermüdung laufen zu können. Damit verbunden waren aber sehr viele Wechsel, wobei für ein paar Sekunden zwei Personen gleichzeitig auf dem Band rennen mussten. Diese Wechsel, wie auch sonst viele heikle Momente überstanden wir aber glimpflich und der Motor unseres Laufbandes kämpfte unermüdlich mit. Als es dann aber gegen die letzten Einsätze zu ging, entbrannte der interne Wettkampf – die Drehzahl wurde immer weiter hochgeschraubt und zwischenzeitlich lag die Pace bei 25km/h. Dies war aber zu viel des Guten, das Laufband (von Beginn weg nicht ganz stabil aufgestellt) fing an zu schwanken. Zweimal mussten wir auf Null runterfahren, die Maschine neu fixieren und wieder langsam einsteigen. Trotz dieses Malheurs überliefen wir schon nach 22 Stunden und 40 Minuten die alte Bestmarke. Für die letzte Stunde drosselten wir dann das Tempo ein wenig und wechselten nicht mehr so oft wie geplant, um das Band nicht noch ganz zu überfordern.

So wurde aus dieser kleinen Idee eine riesige Sache. Immer wieder kamen Leute vorbei um uns zu unterstützen, brachten Esswaren und motivierende Sprüche. Als wir den neuen Weltrekord erreichten, schauten sich über 400 Leute das Ganze im Live-Stream an. Wir kamen mehrmals im Schweizer Fernsehen, sammelten nahezu 30‘000 Franken und liefen 455.93 Kilometer. Was alles abging könnt ihr auf unserer Homepage und Facebook nachschauen. Allen Beteiligten: ein herzliches Dankeschön – ihr sind alles geili Sieche (und habt mir ein schönes Geburtstagsgeschenk ermöglicht;)!!!

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