21.11.2012

Wind in den Segeln

Meine Gedanken und Erkenntnisse zur vergangenen Saison sind auf Papier. Somit kann ich, im Gegensatz zu den meisten Unternehmen, die Bilanz 2012 abschliessen und auf Transitorische verzichten. Gleichzeitig steht auch das Programm der nächsten Saison, mit geplanten Höhepunkten und Formaufbau. Die Leitung des Nationalkaders hat mit ihren Wettkampfs- und Trainingsbestimmungen deutlicher denn je markiert, dass das A Kader und somit ausschliesslich die absolute Spitze im Vordergrund steht. Für alle anderen (dazu zählen im Schweizer OL-Nationalkader Top20 Läufer im Weltcup) wird es noch schwieriger. Ich verstehe das als weitere Professionalisierung, ob es sich in der Breite und langfristig auszahlt, werden wir sehen.


Bereits in Form

Während den letzten Wochen konnte ich nebst den Analysen auch schon wieder einen schönen Rhythmus im Trainingsalltag finden. Es gelingt mir trotz Praktika fürs Studium den Umfang hoch zu halten, die Qualität der schnellen Trainings ist top. Dabei habe ich nach der Trainingspause bereits wieder ein sehr gutes Laufgefühl, Feedbacks aus Bahntrainings und kleineren Wettkämpfen sind sehr positiv. Ich muss schauen, trotz gedrängtem Alltag locker zu bleiben. In diesem Sinne habe ich am Sonntag auch einen eher ungewohnten, aber sehr zu empfehlenden Wettkampf bestritten. Der „Trail Saint Héand“ ist einer von vielen solcher Lokalveranstaltungen in der Region Lyon / St. Etienne.

Streckenprofil

Dabei werden meist sehr lange Distanzen, auf kleinen Wald- und Wiesenwegen markiert und auf los geht es los. 29 Kilometer, 1030 Meter Steigung, Querpartien, kleine Wanderwege, ab und zu etwas Strasse, der angenehme Geruch des wegweisenden Motorrads an der Spitze des Feldes. Eigentlich ein normaler Sonntagslongjogg, einfach etwas zügiger gelaufen. Nun, es hat Spass gemacht und mit diesem Formstand schaue ich der Abreise in einem Monat an den Weltcupstart in Neuseeland mit einem breiten Grinsen entgegen.

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