18.03.2015

Aufbruch zu neuen Zielen

Mit der Gewissheit, nochmals voll auf OL setzen zu wollen, habe ich diesen Winter viele kurzfristige und langfristige Ziele gesetzt. Der Weltcup in Tasmanien kam in diese ‚Übergangszeit’ und weil ich weder physisch in Form noch technisch auf der Höhe war, erzielte ich durchgehend schlechte Resultate. Mittlerweile habe ich aber die ersten kurzfristigen Ziele erreicht. Ich habe die Probleme in den Füssen unter Kontrolle und kann gleichzeitig fast im gewünschten Umfang trainieren. Vergangene Woche habe ich im Trainingslager in Spanien viele Kilometer in den Wäldern abgespult und zurück ins technische Laufkonzept gefunden.

so dynamisch war ich in Australien nur bei gestellten Fotos unterwegsHöhenkurventraining in Spanien

Umzug nach Schweden

Für die Erreichung eines der langfristigen Ziele, die Teilnahme an der WM 2016 in Strömstad, gibt es für mich nur eine optimale Lösung. Nach Göteborg zu ziehen. Ich bin davon überzogen, dass für mich das langfristige Training in relevantem Gelände vor Ort der beste Weg ist, 2016 auf höchstem Niveau in Strömstad laufen zu können. Der Zeitpunkt ist passend – ich habe alle Verpflichtungen an der ZHAW abgelegt, für den Erhalt des Bachelors in (Unternehmens-)Kommunikation bedingt es einzig noch der Fertigstellung zweier Projektarbeiten an der Universität Göteborg. Zu Beginn werde ich bei einem Klubkollegen wohnen, die Sprache richtig lernen und die Projekte an der Uni beenden. Danach suche ich einen Teilzeitjob und eine eigene Wohnung. Das Abenteuer beginnt am 21. März. Ich werde mit meinem neuen Auto und viel (Trainings-)Material via Autozug hochfahren. In meinem Toyota Yaris, den ich dank eines neuen Sponsoringvertrages mit der Paul Corrodi AG zu sehr guten Konditionen gebrauchen darf, wird nebst den Trainingsgeräten auch viel Vorfreude und Hunger auf harte Trainings mitfahren.

Schlüsselübergabe für mein neues Baby:)Erinnert an den ZSC, nicht?

Schritt für Schritt

Der Umzug bringt Umstellungen mit sich. Die Anpassung ans neue Umfeld wird mir jedoch nicht schwer fallen. Ich habe in den letzten Jahren immer wieder für längere Zeit in Göteborg gewohnt und trainiert. Ich kenne die Trainingsstruktur und –orte, die Klubkollegen und dank des eigenen Autos bin ich auch sehr flexibel. Dies erlaubt mir, direkt dort weiter zu machen, wo ich im Moment stehe. Nämlich im langwierigen Aufbau zurück zu schnellen Beinen und kontrolliertem OL. Ende Monat absolviere ich erste Wettkämpfe in Strömstad relevantem Gelände, Mitte Mai gilt es zum ersten Mal ernst. An den Testläufen in der Schweiz und Österreich für den Weltcupblock in Norwegen und Schweden sowie als Vorselektion für die WM gibt es ein erstes Kräftemessen mit meinen Kaderkollegen. Im Moment ist es noch schwer vorstellbar, dass ich dann bereits um WM-Plätze fighten kann. Aber aufgeben werde ich nicht.

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