27.05.2015

Positives Feedback

Wie im letzten Bericht geschildert hatte ich wenige Anhaltspunkte, wie gut meine Form an den Testläufen sein wird. Hinzu kam, dass ich in Skandinavien in ganz anderem Gelände trainiert hatte. Steile Hänge mit tiefen Gräben und ordentlich Material auf dem Boden trifft man selten an im Norden. Ich reiste deshalb genug früh in die Schweiz, um noch ein paar relevante Trainings machen zu können. Die Umstellung wieder in der Schweiz zu sein, das Unwissen über den Formstand, die bleibenden Schmerzen im Fuss und der Wunsch, mich für den Weltcup zu qualifizieren und so ein erstes Feedback von meiner Arbeit im WM-Gelände erhalten zu können führten dazu, dass ich sehr nervös war und Mühe bekundete, Schlaf zu finden vor den Wettkämpfen.

bereits 2m nach der Ziellinie geht das Grübeln im Kopf wieder los:)

Es gelang mir, nicht zuletzt dank sehr guten Inputs von Irene, meiner persönlichen Betreuerin, mich während den Wettkämpfen voll und ganz auf meine Handlungsziele und die gestellten Aufgaben zu konzentrieren. Allerdings fehlte mir das nötige Selbstvertrauen, in gewissen Momenten offensiver zu laufen und ich zögerte mehrmals im Postenraum. Zusammen mit einer akzeptablen physischen Verfassung ergab dies drei konstante Läufe auf gutem Niveau. Es nervt mich etwas, dass ich ganz am Ende der Mitteldistanz kurz den Fokus verlor, als ich einen anderen Läufer meiner Kategorie zu sehen glaubte. Dies führte zu 2x30s Fehler und zu einer Klassierung gerade eine Minute hinter dem „Hauptfeld“.

Routenwahl Langdistanzim Ziel vom Sprint (Foto chat-ol)

Leider reichten diese Resultate knapp nicht für die Qualifikation. Insgesamt bin ich aber zufrieden mit dem erhaltenen Feedback und freue mich, von dieser Basis aus weiter an der Form zu schrauben. Wenn das Selbstvertrauen wieder steigt werden auch die gewünschten Resultate folgen – früher oder später.

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